DIE ITALIENSCHEN SCHÄTZCHEN
Weinprobe mit „Vier Kleine Gänge Menü“
Mit der reifen Frucht und der lebhaften Perlage des Prosecco Corte de Pozzo der Azienda Agricola Fasoli begann der Abend ausdrucksstark und erfrischend.
Als Aperitif glänzte ein Klassiker von der Bar: Vermouth Soda Auf etwas Eis und Zitrone, zubereitet mit L’Osteria Bio Vermouth Bianco, war bei den sommerlichen Temperaturen der richtige Appetitmacher.
Vorspeise |
Pasta |
“Tomate trifft Basilikum“ zur Vorspeise, ist keine neue Erkenntnis. Spaß macht es wenn beispielsweise die Tomate als Eis und das Basilikum als Mousse daherkommt und von einem knusprigen Crostini flankiert wird. Dazu kam der Lugana Biocora von Civielle ins Spiel und gab den passenden Begleiter. |
„Pasta trifft Salbei“, mit etwas Parmesan und frisch gemahlenem Pfeffer. Dazu zeigte ein starker, würzig fruchtiger Pecorino aus den Abruzzen was in ihm steckt. „Civitas“ Terre di Chieti DOC, der Kooperative Olearia Vinicola, ergänzte die Nudel am Sugo aus Sahne mit seiner Dichte und saftiger Kraft. |
Noch vor dem Hauptgang überraschte die Begegnung mit Chianti in der tradidionellen Korbflasche. Herr Nocentini von San Michele füllt seine Basisqualität in eine Fiasco. Er verwendet dazu Flaschen mit 0,7l und 1,5L Inhalt. Dass der Lagenchianti von der Tenuta La Gabbiola und die gazugehörig Riserva zuverlässig Wein von Klasse liefern, ist den VINITI-Kunden klar. Dass jedoch der "einfache" Einstiegs Chaianti DOCG im alterhrwürdigen Gewande soviel Trinkgenuss, Qualität und Charakter bietet, war dann doch noch unbekannt.
Hauptgang
“Huhn trifft Wermut“, bei einem geschmorten, mit L’Osteria Bio Vermouth Bianco, Rosmarin und etwas Fenchelsaat aromatisierten Hähnchen aus dem Backofen. Schlicht grandios und auch in der Kombination überzeugend präsentierte sich Pieve Vecchia, Soave der Extraklasse mit enormer Konzentration und unverstecktem Barriqueton.
Wie immer ein besonderes Schätzchen war der Riseis Montepulciano d’Abruzzo der Azienda Agricola Agriverde.
Neu dagegen und ein Wein voller Eleganz aber auch Kraft ist die Spitzencuvée Pile della Ciaula vom Sizilianischen Weingut Funaro. Nero d’Avola und Syrah nach allen Regeln der Kunst vinifiziert und mit Barriquereufe auf die Flasche gebracht, machen einfach große Freude.
Wie immer spaltete einer die Genießerschar: Der Lagrein „Gran Lareyn“ der Familie Loacker, vom Schwarhof auf dem Ritten über Bozen, bringt mit seiner expressiven Art einen langen Abend wieder in Schwung. Mit verträglichem Alkohol und dem gezähmten, oft etwas ruppigen Charakter des Lagrein, der jedoch nicht seiner Persönlichkeit beraubt wurde, verleitet er dazu, über Aromen und Geschmacksempfinden zu diskutieren. Eine Fraktion gehört zu denen vom betörenden Aroma faszinierten, den anderen wiederum ist all die Frucht, das Karamell, der Blütenduft... zuviel des Guten.
Dessert
„Erdbeere trifft Vanille“ wurde vortrefflich von Torellis Moscato d’Asti begelietet. Der perfekte Sommerdessertwein kommt mit ca. 5 %vol. Alkohol aus und ist, wegen seiner verbliebenen Kohlensäure, von großer Leichtigkeit. Gerade das macht seine Faszination aus: Einerseits schaffte er es, das Dessert zu ergänzen, zu bereichern, andererseits wirkte er dabei verspielt, fast erfrischend.